2022: 8,8 Mio. Downloads von Mobile Banking-Apps

Ein Artikel von red | 29.03.2023 - 09:55
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Beim Online-Shopping wird mit PayPal bezahlt, an der Supermarktkasse mit Apple Pay und die jährliche Steuer wird mit Taxfix erledigt. Auch wenn es um die persönlichen Finanzen geht, hat sich der Alltag vieler in den digitalen Raum verlegt. Von der Couch aus kurz den Kontostand checken? Das war im vergangenen Jahr das Normalste der Welt. Auf welche Smartphone-Applikationen dabei am meisten zurückgegriffen wird, haben die Daten- und Analyseexperten von data.ai durchleuchtet und in ihrem "State of Mobile Report 2022" festgehalten. 

PayPal zeigt: Digitale Geldbörsen gewinnen an Bedeutung

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PayPal hat es seit seiner Gründung im Jahr 1998 zu einem der führenden Online-Zahlungsdienste gebracht und die Art und Weise, wie Menschen Geld senden und empfangen revolutioniert. Von allem Finanz-Apps verzeichnete das amerikanische Tech-Unternehmen 2022 die höchste Gesamtzahl an Downloads. Ebenfalls Teil der „Digital Wallets & Payment“-Unterkategorie und auf Platz 8 der Bestenliste, befindet sich Google Wallet. Mit der Anwendung lässt sich schnell und bequem auf sämtliche Zahlungs- und Kundenkarten, Konzertkarten, Bordkarten sowie den digitalen Autoschlüssel zugreifen. In Q4 des vergangenen Jahres betrug die Downloadzahl des Subgenres 4,9 Millionen. 

Kunden von Volksbank und Sparkasse besonders App-affin

Die beliebteste Unterkategorie in den Downlioadcharts der Finanz-Apps hingegen war „Mobile Banking“, mit einem Wert von 8,8 Millionen Downloads – das zeigt, wie weit verbreitet es inzwischen auch in Deutschland ist, seine Bankgeschäfte per Smartphone abzuwickeln. Besonders beliebt ist dieses Angebot unter Volksbank-Kunden. Die dazugehörigen Apps finden sich in der Top-Liste auf den Plätzen 2 und 3. Auch auf die Online-Banking-Anwendung der Sparkasse wird vermehrt zurückgegriffen (Plätze 4 und 5). Ebenfalls vertreten sind die Dienste der DKB (Platz 6) und ING-DiBa (Platz 9).  

Kryptohandel erlebt Dämpfer

Der Markt für den Handel mit Kryptowährungen erlebte 2022 einen erheblichen Rückgang, wohl auch aufgrund von Skandalen wie dem Crah der Krypto-Börse FTX. Hierzulande sanken die Downloadzahlen dieser Unterkategorie in Q4 auf 0,64 Millionen. Ebenso sank auch das Subgenre „Personal Investing“ nach einem Hoch in Q1 2021 auf 1 Million heruntergeladenen Apps. Dies kann als Symptom der gegenwärtigen Inflation interpretiert werden, welche vielen Menschen den finanziellen Puffer zur Investition raubt.

Heimische Finanz-App-Anbieter genießen mehr Vertrauen

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Angesichts der individuellen Finanzvorschriften, die von Land zu Land unterschiedlich sind, ist es nicht überraschend, dass lokal-ansässige FinTech-Unternehmen es leichter haben, als Firmen mit Hauptsitz im Ausland. Dies spiegelt sich auch im State of Mobile Report 2022 wider: Im Jahr 2021 lag in Deutschland der Anteil der Downloads von hierzulande-ansässigen App-Anbietern noch bei 54,3 Prozent. Im Jahr darauf stieg der Wert auf 63,5 Prozent. Bei einem heiklen Thema wie den persönlichen Finanzen ist es nachvollziehbar, dass Nutzer lieber auf Apps von lokal-ansässigen Anbietern zurückgreifen, die bestimmten transparenten Regularien unterworfen sind.

Nutzer sind auch in Sachen Finanzen bereit, auf Apps zurückzugreifen

Der State of Mobile Report 2022 zeigt: Online Banking per Handy hat sich in der Gesellschaft etabliert. Prozentual gesehen, vertrauen die deutschen Nutzer dabei eher den ortsansässigen App-Herstellern. Eine Ausnahme: PayPal, das sich als gängiger Online-Bezahldienst bereits einen Namen gemacht hat. Gleichzeitig hinterlässt die aktuelle Inflation auch auf dem App-Markt ihre Spuren. Zuletzt gingen die Download-Zahlen in Sachen Kryptohandel und finanzielle Investitionen zurück.