2009 kam der Bitcoin, kurz BTC, auf den Markt und entwickelte sich schnell zu der beliebtesten Kryptowährung. Eine Kryptowährung ist eine virtuelle Währung, deren Handel sich auf einer Blockchain vollzieht. Auf Blockchains können Daten sicher verwahrt werden. Nur mit dem Besitz eines Wallets, kann man Kryptowährungen kaufen. Bitcoins kann man behalten oder weiterverkaufen. Ein Verkauf bietet sich an, wenn der Wert der Kryptowährung stark ansteigt. Momentan sieht die Chance für einen Wiederverkauf der Coins jedoch sehr schlecht aus, da der Bitcoin-Wert aktuell sehr niedrig ist. Dazu ist eine Investition umso lohnenswerter. Kauft man jetzt ein, hat man eine gute Chance, in Zukunft mehr Geld damit zu verdienen. Denn der Wert wird auch irgendwann wieder ansteigen.
Goldmann Sachs und Coinbase
Das amerikanische Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen Goldmann Sachs offenbarte vor Kurzem, dass sie einen für Bitcoin gesicherten Kredit anbieten. Damit ist die Bank das erste Unternehmen, dass ein Kredit mit BTC-Besicherung ermöglicht. Die amerikanischen Aktiengesellschaft Coinbase hat als erstes einen Fiat-Kredit bei der Bank bekommen. Wie hoch das Darlehen ist, ist nicht bekannt. Jedoch die Anzahl hinterlegter Bitcoins: ca. 4.500. Die Zusammenarbeit von Goldmann Sachs und Coinbase ist ein großer Schritt für die Krypto- und Finanzwelt. Sie ist ein Lichtblick, wenn es um die Anerkennung von Kryptowährungen geht. Fortschritte in Sachen Sicherheit der virtuellen Währungen sind dadurch ebenso möglich.
Zentrale vs. dezentrale Finanzdienstleistungen
Bereits 2013, vier Jahre nach der Entstehung, gab es den ersten Bitcoin-Kredit. Im Finanzwesen unterscheidet man zwischen zentrale und dezentrale Finanzierungsformen. Ein zentraler Finanzmarkt sind Banken. Ein dezentraler Finanzmarkt hat hingegen keine Zentrale und findet auf einer Blockchain statt. Dadurch haben Anleger aber auch keine Ansprechpartner. Auf einer Blockchain sind Kreditaufnahmen mithilfe von Smart Contracts möglich. Diese stellen einen Vertrag sicher. Für welche Art von Finanzierung sich ein Nutzer entscheidet, sollte mit seiner Erfahrung zusammenhängen. Neueinsteiger im Krypto-Geschäft sollten sich auf einem zentralen Finanzmarkt Kredite zulegen. Erfahrene Nutzer im Gegensatz auf DeFi-Plattformen.
Konditionen
Bevor man ein Darlehen beantragt, sollte man sich über einige Punkte im Klaren sein. Einige Anbieter haben nämlich verschiedene Konditionen. Zum einen bekommt man keinen Kredit unter einer dreimonatigen Laufzeit. Es gibt das Risiko eines Margin Calls. Ein solcher Call wird getätigt, wenn der Bitcoin-Wert drastisch sinkt. Dann ist eine Zuzahlung fällig. Leistet der Kunde diese nicht, kann er von seiner Position liquidiert werden. Zinssätze sind ebenfalls ein Punkt, der bei einer Kreditaufnahme beachtet werden sollte. Für den Anleger kann ein fester Zinssatz gefährlich werden, wenn der Bitcoin einen Crash erleidet, wie es aktuell der Fall ist. Einige Banken bieten flexible Zahlungen an. Der Zins kann dann gezahlt werden, sobald der Wert wieder stabil ist. Andere hingegen passen ihre Zinssätze der gegenwärtigen Wirtschaftslage an.
Fazit
Autor: Jacqueline Lehmann ist Managerin für Crypto Assets bei Green Capital und Beteiligungen. Sie ist Enthusiastin für Kryptowährungen und konnte bereits eine Menge Erfahrung im Fintech-Bereich sammeln
Durch die Zusammenarbeit von Goldmann Sachs und Coinbase kann die Verbindung der Fiat- und Kryptowirtschaft vertieft werden. In Zukunft kann man also noch einige Neuerungen in diesem Bereich erwarten. Ob es sich lohnt, einen BTC-Kredit aufzunehmen, ist von vielen Faktoren abhängig. Möchte man auf lange Sicht mit der Kryptowährung Geld generieren, ist ein Darlehen eine gute Möglichkeit. Wenn man sich dafür entscheidet, sollte man die Konditionen beachten. Im Endeffekt bleibt es jedem selbst überlassen, ob er sich für einen Bitcoin-Kredit entscheidet oder nicht.