aut der Studie unter mehr als 200 BI-Anwendern geben fast zwei Drittel zu Protokoll, dass ihnen die bisherigen BI-Maßnahmen überdurchschnittlich schwergefallen sind. 41 Prozent bezeichnen den Schwierigkeitsgrad sogar als „sehr hoch“. Lediglich ein Viertel der Unternehmen hat die Umsetzung der Business-Intelligence-Strategien frei von außergewöhnlichen Anforderungen erlebt.
Hintergrund der vielfachen Projektschwierigkeiten sind für Actinium-Geschäftsführer Klaus Hüttl strategische Schwächen in den Projekten. „Die hauptsächliche Ursache liegt in einer nicht präzise genug definierten strategischen Ausrichtung der BI-Vorhaben. Die Folge sind unzureichende Planungen, weil es dadurch zwangsläufig an der erforderlichen Grundorientierung und den Detailanalysen mangelt.“
Diese Einschätzung wird auch durch die Befragungsergebnisse bestätigt. Danach stellt jeder zweite Anwender rückblickend fest, dass unzureichende Anforderungsanalysen zu den größten Fehlern in der Projektrealisierung gehörten. Die Prozessanalysen entsprachen sogar in 61 Prozent der Fälle nicht den Erfordernissen. Zudem wurde mehrheitlich der Bedarf an fachlichen Kompetenzen und Ressourcen zu sehr am tatsächlichen Bedarf vorbeigeplant. Zu den weiteren typischen Schwächen der Business-Intelligence-Maßnahmen gehören eine zu oberflächlich vorgenommene Auswahl der BI-Tools (46 Prozent) sowie eine zu optimistische Zeitplanung für die Umsetzung der Projekte (39 Prozent).
„Erstaunlich ist, dass in einem solch beträchtlichen Maß allerorts ähnliche Fehler gemacht werden“, wundert sich der Actinium-Consultant Hüttl. „BI ist technisch noch zu wenig in den Unternehmen angekommen“, resümiert er. Auffällig sind für ihn dabei auch die häufigen Fehlentscheidungen bei der Auswahl der BI-Produkte. Eine der Ursachen besteht seiner Meinung darin, dass die Hersteller oft nicht die Praxis in den Vordergrund stellen, sondern mit interessanten Features, schnellen Einführungszyklen oder Integrationsargumenten locken. „Viele Unternehmen stellen dann während der Projektrealisierung fest, dass deutliche Diskrepanzen zwischen ihren Bedürfnissen und den Möglichkeiten der BI-Software bestehen.“